Es wollt ein Schneider wandern
am Montag in der Fruh:
begegnet ihm der Teufel,
hat weder Strumpf noch Schuh:
He, he, du Schneiderg’sell!
Du mußt mit mir in d’Höll,
du mußt uns Teufel kleiden,
es gehe wie es wöll! Continue reading Wanderlieder: Es wollt ein Schneider wandern→
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.
Da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die Weite, weite Welt.
Frisch auf drum, frisch auf im hellen Sonnenstrahl,
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all-
mein Herz ist wie ‘ne Lerche und stimmet ein mit Schall.
Und abends im Städtchen, da kehr’ ich durstig ein:
Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fiedel, du lustiger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel, das sing’ ich dazu.
Und find ich keine Herberg’, so lieg’ ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht.
Im Winde, die Linde, die rauscht mich ein gemach,
es küsset in der Früh’ das Morgenrot mich wach.
O Wandern, o wandern, du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem so frisch in der Brust;
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!
Source:
Nagel, George. “Lieder Archiv.” Volkslieder Kinderlieder Weihnachtslieder Im Lieder-Archiv. Alojado Publishing, 31 Mar. 2016. Web. 13 Apr. 2016.
translation by Scarlett Messenger
May has arrived, the trees are sprouting.
Because who wants to stay with worries at home.
As the clouds there wander the heavenly pavilion,
so also is my sense in the wide, wide world.
Fresh all around, fresh on the bright sunbeam,
well over the mountains, well through the deep valley!
The sources are heard, the trees all rustle
my heart is like a skylark and chimes in with noise
And in the evening in the town, as I return thirsty:
Innkeeper, sir innkeeper, a jug of shining wine!
Seize the fiddle, you jolly minstrel you,
share in my wealth this song that I sing.
And I find no shelter, so I lie at night
well under blue sky, the stars keep watch.
In winds from which the linden murmurs me a chamber,
it kisses me awake in the morning.
O wander, o wander you free fair fellows!
Since God’s breath blows so fresh in the breast;
there sing and shout the heart to canopy of heaven:
As thou art so beautiful, O wide, wide world!
An Study of the German Forest in Song, Myth, and Folklore